DorianCheckpoint Charlie`s Action PainterDt. JCh, BJSg 96, Dt. Ch ( DOESC ), DK Ch,
Dt. Vet. Ch ( CfBrH )06.06.1995 - 17.08.2009
17.08.09, Dorian, mein Versuch zu verstehen und zu verarbeiten ....
Geliebter Dorian,
du liegst ganz nah bei mir auf weichen Decken und hast mir heute gesagt, dass du diese Welt verlassen willst, dass du versuchst, es allein zu schaffen, auf jeden Fall heute keine Hilfe dazu haben möchtest.
Du bist mit der Kraft und Beweglichkeit, die dein Körper jetzt, nach 14 Jahren und reichlich 2 Monaten noch hat, schon einige Zeit nicht mehr zufrieden, jetzt bist du sogar richtig böse auf ihn. Du bist immer sehr stolz gewesen auf deinen Körper, dein schönes Fell, deine Bewegung, hast dich gern im Showring gezeigt und den Applaus genossen.
Umso härter trifft es dich nun, dass du in manchen Situationen Unterstützung brauchst, das gefällt dir nicht. Ich danke dir, dass du aber trotzdem meine Hilfe annimmst, zu Beginn warst du ab und zu ungehalten. Einen spürbaren Schock hat dir versetzt, dass du am Freitagabend zwar mit uns eine kleine Strecke mitgegangen bist, dass aber deine Kraft für den Rückweg nicht gereicht hat. Ein Schal, schnell aus dem Wagen geholt, als kleine Gehhilfe unter dem Bauch, nein, das kam für dich überhaupt nicht in Frage ....
Ich spürte deine unversöhnlichen Gedanken am Wochenende, und in der letzten Nacht hast du dann deinen Entschluss gefasst. Du weißt, dass auch Jani gehen durfte, wann er wollte, und das selbe Recht hast natürlich auch du.
Eben habe ich dich versorgt mit frischem Wasser und einem trockenen Handtuch unter dem Kinn, jetzt höre ich dich ruhig atmen.
Die vielen Rosenquarz-Heilsteine, die ich zur liebevollen Unterstützung, und in der Hoffnung, dass sie dich zu einer Umkehr deines Entschlusses bewegen mögen, in einem Halbkreis um dich gelegt hatte, willst du nicht, du fühlst dich erdrückt, lieber nur einen besonders schönen Rosenquarz und dazu hast du dir einen Schneeflockenobsidian bestellt. Der ist dem Universum näher, wie du sagst. Ich habe den schönsten davon ausgesucht und zu dir gelegt.
Schon seit heute Mittag ist unser Janosch, dein Onkel, der vor mehr als 1,5 Jahren gegangen ist, hier bei uns und begleitet dich auf deinem Weg, so wie er es versprochen hat, als er damals selbst darum bat, seinen Körper verlassen zu dürfen.
Janosch sagt zu dir: komm mit, da wo ich jetzt bin, geht es dir besser. Aber du hast noch Angst, deinen Körper und auch mich zu verlassen.
Ich streichele dich und spreche mit dir. Lege mich dann kurz auf mein Bett und danke Gott und den Engeln dafür, dass das geschieht, was für dich das Beste ist, in Licht und Liebe. Ich lasse dich los, danke dir und Janosch, verspreche dir noch einmal, dass du frei wählen darfst, und es ist für mich in Ordnung, egal wie schwer es mir auch fällt.
Am Vormittag waren wir in unserer Tierklinik und du hast die Spritze bekommen, die dir in den letzten Monaten sehr gut geholfen hat, die Schmerzen in der Wirbelsäule nahm, und deine Hinterbeine gut unterstützt hat, so gut, dass du ziemlich sicher gehen konntest. Allerdings wurden die Abstände zwischen den Spritzen kürzer. Ich hatte noch nicht verstanden, sonst hätte ich dir die Spritze heute erspart, verzeih.
Du hast uns bis zum letzten Freitagabend bei allen Spaziergängen am Kanal begleitet, langsam und manchmal mit dem Gleichgewicht ringend, aber du hast interessiert geschnüffelt, das Bein zwar nicht gehoben, aber doch markiert. Und manchmal hat es auf der Böschung so verlockend gerochen, dass du dich ohne zu zögern in solch eine waghalsige Schräglage gebracht hast, dass ich schon befürchtete, ich müsste dich aus dem Kanal retten, ich, die ich doch nicht schwimmen kann. Aber du hast es immer geschafft, wieder den ebenen Weg zu erreichen.
Besonders genossen wir beide die kleinen Spaziergänge, die wir ab und zu ganz allein unternommen haben. Mit Anna und Bjarne war ich vorher Rad gefahren, nun warteten sie im Wagen auf uns.
Auch die 4 flachen Stufen vor dem Haus hast du abwärts mit Konzentration und meiner kleinen Hilfe bestens geschafft, aufwärts hast du sie allein und mit Bravour gemeistert. Drohte ein Hinterbein etwas zu schwächeln, hast du dein Gleichgewicht mit einem kleinen Hopser wieder gewonnen, das hast du ganz toll gemacht !
Klar, dass du alle Mahlzeiten am Futternapf stehend in der Küche eingenommen hast. Eine dicke Gummimatte unter deinen Füßen verhindert ein Ausrutschen auf den Fliesen, und für den Fall, dass du beim genüsslichen Futtern deine Konzentration auf die Hinterbeine vergisst, liegen ein paar dicke Kissen unter deinem Po, die dich weich auffangen würden. Überall sind weiche vetbed doppelt verteilt, vor allem an den Stellen, an denen du gerne liegst.
Du hast heute den ganzen Tag noch nichts gegessen, das gab es bisher nie. Deine lebenswichtige Schilddrüsentablette gab ich dir schon heute Vormittag mit Leberwurst, ich musste sie dir regelrecht zwischen die Zähne quetschen, auch das gab es bisher nicht.
Gestern endlich habe ich deine Hackfleischtorte gebacken, die du zu deinem 14. Geburtstag am 06.06. haben solltest. Bitte verzeih mir, ich habe es nicht früher geschafft. In der Welt der Menschen stehen oft vermeintlich wichtige Dinge dem im Wege, was wir am liebsten täten und was auch wirklich am wichtigsten wäre.
Ich schwöre, das werde ich ab sofort ändern, und das entspricht auch der neuen Energie, einer Energie, in der die Seele und das Herz sprechen, nicht irgendwelche vermeintlichen Verpflichtungen oder der Druck ... „ich muss ...“ ..... Wir müssen gar nichts ..., außer in Liebe leben und auf unsere Seele, unser Herz hören. Das lebt ihr, unsere Hunde, uns jeden Tag aufs Neue vor, wir müssen nur besser schauen !!
Ich gebe dir ein kleines Stück deiner Geburtstagstorte zu kosten, sie schmeckt dir, du isst noch ein paar Bissen, das ganze Schälchen leer. Zufrieden legst du deinen Kopf auf die Seite, atmest ruhig, schaust mich an.
Auf die Torte wollte ich 14 Kerzen stecken, ein paar Leckerlis darum, und von euch Beiden viele schöne Fotos machen, das schaffen wir nun nicht mehr. Es gibt keine Zufälle und ich spüre deutlich, dass du schon seit einiger Zeit keine Fotos mehr machen möchtest. Deine schönsten Seiten hast du mir bereits in vielen Motiven geschenkt, nun ist es dir genug.
Du warst immer sehr stolz auf deine äußere Erscheinung und auch jetzt, wenn ich dich bis vor zwei Tagen regelmäßig frisch gebürstet habe, entdecke ich ein stolzes Schmunzeln in deinem Gesicht. Dein typischer Blick, den ich so liebe, leicht von unten nach oben, den Kopf ein wenig seitlich gedreht, hat sich in all den Jahren nicht verändert, schon als Baby hast du so geschaut, genau wie jetzt auch noch.
Gleichgültig, wo wir anderen Menschen begegneten, sie bewunderten stets dein wunderschönes Fell; in den letzten 2-3 Jahren wollte niemand von ihnen die Zahl deiner Lebensjahre glauben, das hat dir gefallen, ich merkte es dir deutlich an.
Wie viele Stunden in all den Jahren haben wir gemeinsam mit deiner Fellpflege verbracht ? Ich habe es sehr geliebt, alles war so ruhig und friedlich, wir haben oft nachts gebürstet; dich zu bürsten wurde mir nie zuviel. Du ließest dich gern bürsten, nur in den letzten Wochen mochtest du nicht mehr so lange still liegen. Für den kommenden Freitag habe ich einen Termin mit einer ganz lieben Friseurin vereinbart, wir wollen hier zu Hause dein Fellchen kürzer schneiden. Aber du willst lieber im vollen langen, wenn auch etwas dünner gewordenen Haar gehen, das hätte ich mir denken können, mein Herzelbär.
Eben hast du dich mit deinem typischen leisen „Krähen“ gemeldet, das seit deiner Kehlkopflähmung und Stimmband-OP vor etlicher Zeit dein Bellen ist. Ich gebe dir Wasser und messe auch Fieber, du erscheinst mir etwas warm und ruhelos. 40,38 Grad zeigt das Thermometer. Wenn dein „neues“ Bellen auch sehr leise ist, ich höre es auf größte Entfernung, ich glaube, mein Herz verstärkt es, sodass es auch meine Ohren hören.
Ich bitte in unserer Tierklinik darum, ob es möglich ist, dass ein Tierarzt nach der Sprechstunde nach dir schaut, und selbstverständlich ist es möglich, danke Dr. Julia !!!! Deinen Wunsch, allein zu gehen, respektieren wir, wir denken lediglich an ein fiebersenkendes Mittel, das die Wärme und die Unruhe harmonisiert.
Unsere Tierklinik, auf die können wir uns verlassen ! Es ist gerade knapp 3 Wochen her, dass Dr. Alex dir in mehr als einer Stunde einen an unserem Kanalspaziergehweg gleichgültig weggeworfenen Angelhaken, vermutlich mit Fisch dran, sonst hätte er dich nicht interessiert, mit einer Endoskopie-OP aus dem Magen angelte und dir damit eine große OP ersparte. Nach zwei Tagen waren die Halsbeschwerden weg, und dir ging es richtig rundum gut. Dafür bin ich so dankbar !
Meine Gedanken gehen zurück in die vielen glücklichen Jahre, die wir gemeinsam mit Janosch, zu Beginn auch mit Bobby, und in den letzten Jahren auch mit Anna und Bjarne verbringen durften.
Unsere häufigen, manchmal abenteuerlich nächtlichen Fahrten zu Ausstellungen, auf denen du regelmäßig besser abschnittst als ich, weil du stets ruhig und gelassen warst, ich eher nervös und aufgeregt.
Deine tollen Erfolge, die noch zahlreicher geworden wären, hätte ein erfahrenerer Aussteller als ich deine Vorführleine in der Hand gehabt, und ich danke dir von ganzem Herzen, dass du meine Leistungen immer liebevoll toleriert, mich nie kritisiert hast, wie ich es im umgekehrten Fall vermutlich getan hätte ..... Du bist mir ein sehr liebevoller Lehrer !!
Für uns beide war es ein Herzenswunsch, Ende Juni 2009 nach Süpplingen zur CAC-Ausstellung zu fahren. Nur so, mal wieder Manegenluft schnuppern ......, wobei du fast eher die Bratwurstluft geschnuppert hast ...
Dort ist es wie in einer Familie, so gemütlich, auf einer schönen Wiese, viel Platz, viel frische Luft, viele liebe Menschen. Und viele dieser lieben Menschen haben dich erkannt und sich riesig gefreut, dass du hier bist, so toll aussiehst und dass es dir sooo gut geht !! Du hast es sehr genossen, du fandest es toll, mal wieder im Mittelpunkt zu stehen, es gab dir Kraft.
Und am schönsten war, dass Anja ihre Bambi dabei hatte, wir haben uns früher oft auf den Ausstellungen getroffen. Bambi ist 2 Monate älter als du und sieht auch supertoll aus. Wir haben uns fest für nächstes Jahr Süpplingen verabredet, aber leider können wir diese Verabredung nun nicht mehr einhalten ... Alles, alles Liebe für Bambi !!!!!
Unsere täglichen Spaziergänge, die wir zu kleinen Ereignissen machten durch Spielen, Radfahren, Toben, Üben und Fotografieren. Janosch und du, ihr wart ein absolutes Dream-Team, mehr als 14 Jahre lang, ihr wart meine besten Freunde und meine ehrlichsten Lehrer, und dafür danke ich euch.
Anna habt ihr beide so liebevoll bei uns aufgenommen, auch wenn sie am Anfang um sich schnappte, wenn einer ihrem Futternapf zu nahe kam; ihr habt ihr deutlich gezeigt, dass sie bei uns angstfrei und in Fülle leben darf, wie wir alle.
Und für Schnöselchen Bjarne war Jani der liebevolle Opa, an den er sich kuscheln, und du, Dorian, der große Bruder, an dem Bjarne sich orientieren konnte. Er hat sich danach gesehnt, so schön und so stark in der Ausstrahlung zu sein wie du, so erfolgreich, beachtet im Mittelpunkt zu stehen. Auch wenn Bjarne sich später manchmal in Konkurrenz zu dir wähnte, und dich anknurrte oder sogar mal ins Ohr biss, bliebst du der nachsichtige Große, wofür ich dich immer sehr bewundert habe. Ich bitte dich um Verzeihung für Bjarnes Angriffe und dafür, dass ich dich manchmal vor diesen blitzartigen Sekundenattacken nicht schützen konnte.
Wenn du jetzt, wo deine Augen und Ohren deutlich schwächer geworden sind, Bjarne zu nahe kommst, weil du ihn nicht bemerkt hast, bleibt er ruhig sitzen, hebt nur selten ein ganz wenig die Lefzen und sieht mich dabei an: schau, ist das so richtig ?
Liegst du, legt Bjarne sich bald zu dir, schmiegt sich oft an dich an, so wie er es als Baby bei „seinem Opa“ Janosch geliebt hat. Ich weiß, dass Bjarne dich sehr liebt und gut auf dich achtet. Ruhst du mal außerhalb meines Blickfeldes, meldet Bjarne mir jede deiner Bewegungen, damit ich dich notfalls unterstützen und deine Wünsche erfüllen kann.
Auch jetzt lässt Bjarne dich nicht aus den Augen, beobachtet auch mich: alles ok ? Ja, Bjarne, ich danke dir, es ist alles ok. Es geschieht das, was Dorian sich wünscht und was für ihn das Beste ist !
Als Jani ging, brachst du ein paar Wochen später völlig zusammen, aber Dank einiger sehr lieber Menschen und deines Lebenswillens ging es dir bald wieder besser. Du hattest bisher keinen Tag ohne den Janosch erlebt und die Trauer machte dein großes liebevolles Herz so sehr schwer, ich konnte das gut verstehen. Gemeinsam lernten wir, dass Jani uns nicht ganz verlassen hatte, er war immer wieder bei uns und unterstützte uns in wichtigen Situationen und auch an normalen Tagen, das gab uns allen Kraft.
Dr. Julia ist eingetroffen und du bekommst nach einer kleinen Untersuchung die fiebersenkende Spritze. Ich gebe dir frisches Wasser und breite trockene Handtücher unter dir und um dich. Ich befürchte, dass deine deutlich hörbaren Atemgeräusche eine Atemnot bedeuten, aber Dr. Julia hört dich ab, die Lunge ist frei. Nun liegst du ganz ruhig und entspannt auf der Seite, atmest lautlos, schaust mich unverwandt an.
Ich frage Dr. Julia nach deinem Wunsch, selbst zu gehen. Sie sagt, die allermeisten Tiere haben diesen Wunsch, es schaffen aber nur die wenigsten. Die Tiere können nicht mit einkalkulieren, dass der Körper oft vollgepumpt ist mit lebensunterstützenden Medikamenten. Und da ist die Powerspritze von heute Vormittag ...
Sie hofft mit mir, dass du es in der nächsten Nacht allein schaffen kannst, für morgen würden wir dann eine Hilfe besprechen ...
Sie fragt mich, ob ich das aushalte; ja, ich halte das aus, denn es ist dein Wunsch, und du würdest ihn nie äußern, wenn du nicht wüsstest, dass ich es aushalten kann. Danke für dein Vertrauen !!
Ganz intuitiv spüre ich plötzlich, dass ich dich am liebsten in dieser jetzt so völlig entspannten Energie ganz sanft hinüber gleiten lassen würde. Aber nur mit deinem Einverständnis. Ich spreche dieses Gefühl aus und Dr. Julia bietet an, noch mal in die Klinik zu fahren und alles zu holen.
Ich bitte sie um einen kleinen Moment und rufe „deine“ Heike an, sie ist Schamanin und du liebst sie sehr, vertraust ihr grenzenlos.
Heike sagt, dass sie gespürt hat, dass deine Seele bereits seit einer halben Stunde dabei ist, den Körper zu verlassen. Nur die Silberschnur, die bei Mensch und Tier die Seele mit dem Körper verbindet, und auch dafür sorgt, dass wir nach „Träumen“ immer wieder in unseren Körper finden, ist noch intakt, hält deinen Körper noch am Leben, lässt dein Herzchen noch schlagen.
Heike soll mir von deiner Seele ausrichten, dass sie zurück kommt in deinen Körper, wenn ich es mir wünsche, wenn ich es noch brauche, aber nur für zwei bis drei Tage. Nein !!, das will ich nicht !!, es soll für dich das Beste sein !! und wenn du es schon geschafft hast, dass deine Seele von ganz allein den Körper verlässt, so wie du es dir gewünscht hast, dann bin ich glücklich für dich, egal wie traurig ich für mich bin ..
Heike sagt, du bist mit Janosch zusammen, noch etwas verwirrt in der neuen ungewohnten Energie, aber du strahlst, machst dir aber um mich Sorgen. Nein !!, mach dir keine Sorgen um mich, es ist alles in Ordnung, ich schaffe es, und mein Gebet wurde erhört !! Danke !!
Dr. Julia hat meine Antworten gehört, den Rest erzähle ich ihr, sie fährt zurück in die Klinik, ist in einer halben bis dreiviertel Stunde wieder hier ....
In dieser Zeit bin ich dir ganz nahe, streichele dich und spreche mit dir, versorge dich noch einmal mit trockenen Tüchern und dabei spüre ich deutlich, dass Heike recht hat.
Du bist nicht mehr hier !!
Deine Gliedmaßen sind federleicht, so völlig ohne Energie oder Kraft, wie eine Marionette, der die führende Hand fehlt. Deine Augen sehen mich an, aber sie sehen mich nicht, du bist nicht mehr hier !! Dein Herzchen schlägt, aber es schlägt nur noch für sich, nicht für deinen Körper, du bist nicht mehr hier !!
Ich umarme dich, weine, lache, freue mich für dich und Janosch, spüre eine grenzenlose Liebe, Leichtigkeit und Dankbarkeit, bin mit euch verbunden und weiß, dass alles genau so richtig ist.
Dr. Julia bleibt bei uns, bis dein Herzchen so ganz langsam und voller Frieden aufhört zu schlagen ....
Wir alle haben das sichere Gefühl, dass es genau so und nicht anders sein sollte. Danke ! Anna und Bjarne liegen ganz in deiner Nähe, schnuppern an dir, für sie ist es in Ordnung .......
Mit dir geht eine ganze Ära zu Ende.
Janosch und du, ihr habt Penny, Meiko und Farina abgelöst und nach dem Tod eures Herrchens, den ihr nicht persönlich gekannt habt, dafür gesorgt, dass ich nicht gehe, nicht verzweifele, nicht aufgebe, denn ich hatte euch meine ganze Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken.
Du hast mich wieder unter Menschen gebracht, das war deine Aufgabe, und du hast sie bestens und voller Liebe erfüllt !! Dafür danke ich dir !!
Du bist wirklich etwas ganz Besonderes, du bist mein geliebter Herzelbär, mein Dorli, mein Traumhund, du bist mein einziger und sehr erfolgreicher Ausstellungshund, bist ein Brüderchen des A-Wurfes bei den Checkpoint-Charlie`s, deine Champion-Titel sind jeweils die ersten dort, und du bist der Checkpoint Charlie, der bisher am längsten in dieser Welt sein durfte.
Wir wünschen allen Checkpoint Charlie`s, dass sie ebenso lange bei ihren Familien sein dürfen !!
Anna, Bjarne und ich sind nun allein, du und Jani, ihr seid unauslöschlich in unseren Herzen, ihr seid bei uns.
Dein Körper liegt hier ganz nah bei mir auf weichen Decken, ich weiß dich in einer licht- und liebevollen Welt, du bist mit Janosch zusammen.
Anna und Bjarne haben an dir geschnuppert, und immer, wenn ich wieder anfange zu weinen, steht einer von beiden neben mir und legt mir den Kopf in den Schoß oder gibt mir seine Pfote. Beide geben mir von ihrer Kraft und ihrem Wissen etwas ab, und sie fordern mich auch auf, an JETZT zu denken, nämlich mal endlich Futter zu machen ( ich habe den ganzen Tag auch noch nichts gegessen, aber das ist völlig egal, hatte ich nicht mal gemerkt ).
Bis nach 3 Uhr in der Nacht habe ich bei dir gesessen und irgendwann angefangen, diesen Text, meinen Versuch zu verstehen und zu verarbeiten, zu schreiben.
Nur 2,5 Stunden, nachdem ich todmüde, aufgewühlt, glücklich und tiefsttraurig zugleich, ins Bett falle, bin ich wieder wach und ein Messer schießt mir durchs Herz, als mir bewusst wird, was gestern spät abends geschehen ist.
Du bist nicht mehr hier !!
Du gibst mir Trost, dein Körper liegt völlig entspannt auf den weichen Decken, ich kann dich streicheln, zu dir sprechen, das hilft mir.
Bjarne liegt ganz dicht bei dir und bevor dein Körper am späten Vormittag abgeholt und in ein Krematorium gebracht wird, kuschelt er sich richtig an dich an, er nimmt Abschied. Wir geben uns gegenseitig Kraft.
Den ganzen Tag beobachtet Bjarne mich sehr aufmerksam, ob ich auch nicht plötzlich umkippe. Nein, aber den Spaziergang mache ich lieber zu Fuß, mit dem Rad traue ich mich doch nicht los.
Abends kann ich lange telefonieren, das gibt mir Kraft, ich bekomme auch noch weitere Informationen, kann noch besser verstehen.
Ein Bild, Jani und du, ihr spielt, tobt, rennt mit fliegenden Ohren und wehendem Fell, macht mich glücklich.
Mehr als 11 Jahre musstet ihr darauf verzichten, Jani war schon recht früh schwer gehbehindert, nun holt ihr alles nach; in eurer Ebene gibt es keine Zeit in unserem Sinne, also habt ihr "Zeit" ohne Ende.
Irgendwann sind die vielen Kerzen erloschen und wir gehen schlafen. Es ist so viel leerer, so viel stiller. Aus der Leckerlidose greife ich drei Kekse ....
in Liebe Barbara mit Anna und Bjarne
Nachtrag
Ich schreibe Anja 2 Tage später, dass wir unsere Verabredung nicht mehr einhalten können, sie antwortet mir traurig, dass Bambi schon einen Monat vor dir diese Welt verlassen hat, ganz plötzlich, am 18.07. ... Ich bin sicher, du und Bambi, ihr trefft euch irgendwo ...
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22.08.2009
Liebes Dorle,
vielen, vielen lieben Dank, dass du so viel Vertrauen in mich hattest, so dass wir immer wenn es nötig war, Kontakt miteinander hatten.
Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass du mir deine Botschaften gesandt hast. Manchmal so liebevoll penetrant, dass ich es nicht mehr verschieben konnte und mich gleich an den Computer setzen oder zum Telefonhörer greifen musste.
Nun, auch am 17.08. hast du dich bei mir „gemeldet“ und mir mitgeteilt, wie es um dich steht. Deine Sorgen um Barbara, deine Freude auf Janosch, deine „Angst“ vor der anderen Energieform. Dass Bjarne und Anna klarkommen, ist keine Frage für dich. Bjarne muss zwar noch viel lernen, jetzt als „ältester“, und wie er Barbara am Besten " auf die Sprünge" hilft. Und dass Anknabbern out ist…. Aber er macht das schon. Und Anna wächst auch immer mehr in ihre Rolle.
Du machst dir tiefe Sorgen um Barbara. Wie sie mit auch noch diesem Verlust fertig wird, wo doch ihr großes Herz schon so viel Schmerz gefühlt hat. So bist du sogar bereit, noch 2 oder 3 Tage zurück zu kommen und erst dann zu gehen. Aber in diesem Moment ist Barbara so wunderschön und stark und lässt dich gehen. Diese Herzensstärke von ihr hast du immer geliebt, somit schließt du dieses Kapitel ab und gehst.
Janosch ist da und begleitet dich. Erst bist du verunsichert in deiner neuen Energieform. Möchtest dich klein machen, merkst dann, dass dir deine Beine und dein Körper wieder gehorchen – so wie zu deinen schönsten Ausstellungszeiten. Du bist glücklich. Fängst an zu toben und zu genießen. Immer begleitet von Janosch.
Auch den nächsten Schritt zeigt er dir. Wie es ist, ein reines Lichtwesen zu sein ohne Körperform. Du findest es schön, aber du genießt auch noch deinen funktionierenden Hundekörper und wechselst öfters hin und her.
Dorian, auch noch in deinen letzten Stunden hast du mich gelehrt. Du hast deine Aufgaben mit Bravour erledigt. Alles Weitere liegt jetzt in der Hand der Erdenverbliebenen.
Sei in Liebe gesegnet
Heike
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Liebe Barbara,
Du trägst zu Recht den Namen von Jessy „ die mit dem großen Herzen“ . Wer sonst könnte so viel Schmerz sammeln und trotzdem noch so voller Liebe zu den Wesen um sich herum sein !!!
Liebe Grüße Heike
PS: Ich soll dir von Jani noch folgendes Bild übermitteln:
Dorle wechselt zwischen Hundeform ( zur Zeit seiner besten Topform ) und Lichtwesen. Er fühlt sich geborgen und sicher. Jani ist wieder reines Lichtwesen und begleitet ihn. Es geht ihnen rundum gut. Es soll dein Herz glücklich stimmen, dass es ihnen so gut geht. Sie senden dir ganz viel Heilungsenergie für dein Herz. Nimm es bitte an.
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......... 19.08.2009 Ach Barbara - ich habs eben erst gelesen, es tut mir so unendlich leid, ich weiß jetzt gar nicht, was ich sagen soll, denn ich weiß, daß es für Dich jetzt keinen Trost gibt, den ich Dir geben könnte. Danke, daß Du 14 Jahre diesen wundervollsten Hund meiner Zucht so geliebt und durchs Leben begleitet hast - nie wieder wird es solchen Rüden geben, er war genauso einzigartig und würdevoll wie Coolchen... Fühl Dich lieb umarmt und sanft gedrückt. Michaela |